Der TC Wertingen startet mit Optimismus nach einem Problemjahr. Wieder zwei Herren-Teams
Neues Jahr, neuer Optimismus. Die Stimmung war gut bei der Mitgliederversammlung der Tennis-Club Wertingen im Gasthof Stark. Die Schwierigkeiten der Vergangenheit wurden abgehakt, die Corona-Pandemie bereitete zuletzt ja viele Sorgen und die Herren-Mannschaften hatte mit Besetzungsproblemen zu kämpfen. Jetzt heißt es wieder einmal mit frischem Schwung in die neue Saison, insgesamt zwölf Mannschaften werden in der Punktrunde ab 5. Mai am Start sein. Das sind weniger Teams als in früheren Jahren, aber der TCW sieht sich gut aufgestellt, der gute Besuch der Versammlung, vor allem von vielen jüngeren Mitgliedern und konstante Mitgliederzahl sind der Beweis. Es fühlt sich an wie ein Neuanfang.
Der Vorsitzende Markus Schwägerl konnte nicht nur zahlreiche Mitglieder begrüßen, sondern auch Sportreferent Josef Stuhler als Vertreter der Stadt Wertingen, für die der TCW ein wichtiger Verein ist. Schwägerl blickte auf die Höhepunkte des Vereinsjahrs zurück, mit einem erfolgreichen Sommerturnier mit vielen Gästen und einer gelungenen Party. In die schmucke Anlage auf dem Judenberg wurde weiter investiert, die Clubheim-Terrasse neu überdacht. Im Training hilft jetzt eine neue Ballwurfmaschine.
Ein besonderes Anliegen waren dem Vorsitzenden die Ehrungen von verdienten Mitgliedern. Es ging um Mitglieder, die dem TCW jahrelang viel geholfen haben und eigentlich aus dem Vereinsleben nicht wegzudenken sind. Lisa Gutekunst war sagenhafte 27 Jahre Mannschaftsführerin in diversen Damen-Teams des Vereins, Max Miller war unglaubliche 34 Jahre für den Klub präsent in verschiedenen Positionen, unter anderem in der Vorstandschaft und bei der Pflege der Tennis-Anlage. Dazu war er Ideengeber und Visionär zugleich. Franz Thoma sorgte sich zwölf Jahre lang vor allem als Platzwart um die Tennisplätze. Schwägerl weiß, sie alle werden eine Lücke hinterlassen.
In der Vorstandschaft gibt es auch eine Änderung, obwohl keine Neuwahlen anstanden. Kassenwart Rainer Mitschke legte aus Altersgründen sein Amt nieder, bleibt aber als Beisitzer dem Verein erhalten. Sein Nachfolger wurde Shannon Shu. Die Jahresbilanz weist ein Minus von rund 13.000 Euro aus, weil die Terrassen-Überdachung allein mit 25.000 Euro zu Buche schlägt. Die Kassenprüfer Babs Seefried und Hans-Georg Gutekunst lobten die Kassenführung. Der Verein muss weiter sparsam wirtschaften und Teuerungen hinnehmen, da sind auch die Mitglieder gefordert. Wer bei der Herstellung der Plätze keine Arbeitsstunden leisten kann, soll künftig dafür 15 Euro pro Stunde zahlen. Mit Bastian Dauner wurde ein neuer Platzwart gefunden.
Zwiespältig fiel der Rückblick von Sportwart Andreas Schober aus. Eigentlich hatte der TCW ein sportlich erfolgreiches Jahr, die Damen 30 und Herren 65 sorgten für zwei Meistertitel, die Damen 40, Herren 40 und Herren 50 wurden zudem Vizemeister. “So eine gute Bilanz hatten wir lange nicht mehr,” konnte sich Schober freuen. Schatten auf die Bilanz warf die kurzfristige Abmeldung der Herren-Teams 1 und 3, die wegen Spielermangel aus privaten und beruflichen Gründen sowie Wegzug keine Mannschaft mehr stellen konnten. Das war vor der Saison nicht absehbar. Künftig wird es dennoch wieder zwei Herren-Teams geben, die aber in der Südliga 4, der untersten Klasse, beginnen müssen. Bei den Aktiven sind außerdem die Damen, Damen 40, Herren 50, zweimal Herren 60 und Herren 65 am Start, also acht Mannschaften.
Auffallend, dass vor allem bei den Herren ältere Semester erfolgreich waren, aber die Jugendarbeit des TCW bleibt weiter erfolgreich. Jugendleiter Andreas Unger freut sich über einen überproportionalen Zulauf bei den Kindern. Ein großer Erfolg war das Jugendcamp im August, das wiederholt werden wird. Unger dankte vor allem Trainer Stefan Keri für die gute Arbeit und Andrea Ruß und Ludmila Wiedemann für ihre Unterstützung beim Training. Im Winter gab es auch eine große Beteiligung beim Hallentraining, so dass mit einem guten Gefühl vier Jugendmannschaften gemeldet werden konnten. Die U9, U10, U12 und U15 werden an den Punktrunden teilnehmen. Der Tennis-Club Wertingen sieht sich also für die neue Saison gerüstet. (kkp)
